· Volkshaus/Großer Saal

  Donnerstag 22.11.2018 20:00 Uhr

Volkshaus/Großer Saal

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Donnerstagskonzert № 2

Edward Elgar:
Streicherserenade e-Moll op. 20

Wolfgang Amadeus Mozart:
Concertone für zwei Violinen und Orchester C-Dur KV 190

Witold Lutosławski:
Trauermusik

Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“

Rosa Donata Sailer, Violine
Jenaer Philharmonie
Isabelle van Keulen, Violine und Leitung

Das Konzert wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Die niederländische Geigerin Isabelle van Keulen begann bereits im Alter von sechs Jahren die Violine zu spielen. 2017, während ihrer Zeit als Artist in Residence der Deutschen Kammerakademie Neuss, leitete sie das Orchester als Erste Geigerin. „Das Umdenken in die Richtung, dass man heutzutage nicht unbedingt für alle Projekte einen Dirigenten braucht, hat bereits vor einigen Jahren begonnen. Es gibt viele Orchester, vor allem im Kammermusikbereich, die inzwischen so funktionieren.“ So erläutert sie selbst. Auch das Orchester der Jenaer Philharmonie wird sie auf diese Weise leiten.

Gemeinsam mit Rosa Donata Sailer, der ersten stellvertretenden Konzertmeisterin der Jenaer Philarmonie, erklingt zu Beginn Mozarts Concertone für zwei Solo-Violinen und Orchester. Als Mozart 1777 nach Paris reiste, wollte er sich auch mit diesem Werk in Europas seinerzeit größten Musikmetropole vorstellen.

Elgars Werke werden hierzulande auf seine Repräsentationsmusik der Viktorianischen Epoche reduziert. Dass sein Schaffen bedeutend vielseitiger ist, belegt etwa seine Serenade für Streichorchester von 1892. Sie ist ein nostalgischer Rückblick auf eine ältere Epoche. Später soll Elgar über das Stück gesagt haben, dass sie seine erste Komposition war, die er mochte.

Seine Trauermusik komponierte der polnische Komponist Witold Lutosławski anlässlich des zehnten Todestages Bela Bartoks, dessen Musik in den Nachkriegsjahren „einen gewaltigen Einfluss“ auf ihn hatte, wie er selbst erklärte.

Im Juli 1782 erhielt Mozart den Auftrag des Salzburger Handelsherren Siegmund Haffner junior, der zur Feier seiner Nobilitierung in den Adelsstand am 29. Juli 1782 ein Werk Mozarts zu hören wünschte. Mozart konnte dieser Auftrag kaum ungelegener kommen, war er zum einen mit etlichen Arbeiten eingedeckt, so stand zum anderen seine Hochzeit mit Constanze Weber bevor: „Mein herz ist unruhig, mein kopf verwirrt. - wie kann man da was gescheides denken und arbeiten?“

Hören Sie selbst, welch’ ein Meisterwerk Mozart in aller Eile geschrieben hat!

Sebastian Urmoneit

Isabelle van Keulen
Isabelle van Keulen

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