Das große Finale
Über sieben Jahre hat der Schweizer Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini die Jenaer Philharmonie als Composer in Residence begleitet. Entstanden ist ein Werk aus zehn kurzen sinfonischen Sätzen mit Bezug zu den Sinfonien Gustav Mahlers, die Simon Gaudenz und die Jenaer Philharmonie seit 2018 aufführten. Mit der Aufführung des Adagios aus Mahlers 10. Sinfonie und aller zehn Kompositionen Scartazzinis findet der Zyklus seinen Abschluss. Das letzte Stück, „Einkehr“, erklingt dabei als Uraufführung und ist eine Vertonung der 1. Strophe von Hölderlins Elegie „Brot und Wein“. Auf berührende Weise evoziert diese Bilder einer Stadt, die zur Ruhe kommt, vom Tag, der zu Ende geht, von Stille und Einkehr. Damit stellt Scartazzini dem Schmerz, dass Mahlers Zehnte ein Fragment geblieben ist, eine Musik entgegen, die vom Frieden der Vollendung singt. /ALS/JN
Programm
Gustav Mahler:
Sinfonie Nr. 10 (unvollendet)
1. Adagio
COMPOSER IN RESIDENCE Andrea Lorenzo Scartazzini:
„Torso“ für Orchester
„Epitaph“ für Chor und Orchester
„Spiriti“ für Orchester
„Incantesimo“ für Sopran und Orchester
„Einklang“ für Orchester
„Omen“ für Orchester
„Orkus“ für Orchester
„Anima“ für Alt, Chor und Orchester
„Enigma“ für Orchester
„Einkehr“ für Sopran, Alt, Chor und Orchester (Uraufführung)
Mitwirkende
Nina Koufochristou, Sopran
Evelyn Krahe, Alt
Jenaer Madrigalkreis
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung
Eine Veranstaltung im Rahmen der 6. Liszt Biennale Thüringen 2025 „Landschaften der Seele“
Nach dem Konzert: gemeinsamer Ausklang zum Abschluss des Zyklus