Rodolfo Halffters 1954 uraufgeführte „Tres Epitafios“ eröffnen den Konzertabend mit drei fein gearbeiteten Chorsätzen über Don Quixote, Sancho Panza und Dulcinea. Die kurzen „Grabsprüche“ sind musikalische Nachrufe – nicht traurig, sondern ironisch liebevoll. Halffter porträtiert Cervantes’ literarische Figuren als Erinnerungsbilder aus einem vergangenen Zeitalter der Imagination. Auch Richard Strauss widmete sich mit seiner Tondichtung „Don Quixote“ 1897 dem „Ritter von der traurigen Gestalt“ – jedoch im groß angelegten Orchesterformat. In der Aufführung werden die solistischen Partien von Henriette Lätsch, Solocellistin, und Christian Götz, Solobratscher der Jenaer Philharmonie getragen. Zwischen beiden Werken vermittelt Beethovens 4. Sinfonie in B-Dur von 1806 ein heiteres, transparentes Klangbild mit spielerischem Charakter. /JN
Programm
Rodolfo Halffter Escriche:
„Tres Epitafios“ („Drei Grabinschriften“) für gemischten Chor a cappella op. 17
Ludwig van Beethoven:
Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Richard Strauss:
„Don Quixote, Phantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters“, Tondichtung für Violoncello, Viola und Orchester op. 35
Mitwirkende
Henriette Lätsch, Violoncello
Christian Götz, Viola
Jenaer Madrigalkreis
Berit Walther, Leitung
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung