· Stadthalle

  Freitag 20.02.2026 20:00 Uhr

Stadthalle

Zurück

Gastspiel in Mülheim a. d. Ruhr

Das Pub­li­kum darf sich auf ein packen­des Pro­gramm freuen, das die Ener­gie jugend­li­cher Genia­li­tät feiert und eine außer­ge­wöhn­li­che Solis­tin prä­sen­tiert.

Den Kon­zert­abend eröff­net Richard Strauss’ zweite Ton­dich­tung „Don Juan“, kom­po­niert 1888. Die­ser frühe Triumph des damals 24-Jäh­ri­gen er­zählt mit glü­hen­der, spät­ro­man­ti­scher Or­ches­ter­spra­che den Weg des Pro­ta­go­nis­ten zwi­schen Ver­füh­rung und Ver­häng­nis – ein sin­fo­ni­scher Rausch, der sofort in sei­nen Bann zieht.

Es folgt Jac­ques Iberts Flö­ten­kon­zert, inter­pre­tiert von der aus­tra­li­schen Solis­tin Ana de la Vega. Für ihre „über­le­gene, meis­ter­hafte Tech­nik“ und zu­gleich „unauf­dring­li­che Vir­tuo­si­tät“ gelobt, pflegt die Flö­tis­tin seit ihrer Stu­dien­zeit in Paris eine beson­dere Be­zie­hung zu die­sem 1932/1933 kom­po­nier­ten Werk. Es ist ein wahr­haft vir­tuo­ses Zeug­nis von Iberts fan­ta­sie­vol­lem Stil, der hier mühe­los Jazz-Ele­mente mit baro­cken For­men, Bar­ba­ri­sches mit Ver­spiel­tem und Zart-Schwe­ben­dem zu einem indi­vi­duel­len Gan­zen zusam­men­fügt.

Nach der Pause er­klingt Dmi­tri Schos­ta­ko­witschs sen­sa­tio­nelle De­büt­sin­fo­nie, mit der der damals 19-Jäh­rige zug­leich Witz, Schärfe und kühne for­male Ein­fälle wagte. Man spürt die Iro­nie, das schil­lernde Wech­sel­spiel der Or­ches­ter­far­ben, die rast­lose Ener­gie eines Kom­po­nis­ten, der bereits in sei­ner Ab­schluss­ar­beit am Lenin­gra­der Kon­ser­va­to­rium un­ver­wech­sel­bar klingt – ein Werk, das nach sei­ner ge­fei­er­ten Ur­auf­füh­rung 1926 sofort inter­na­tio­nale Auf­merk­sam­keit erregte und auch die Zuhörer von heute mit seiner ver­blüf­fen­den Fri­sche begeis­tert. /JN

Programm

Richard Strauss:
„Don Juan“, Tondichtung op. 20

Jacques Ibert:
Flötenkonzert

Dmitri Schostakowitsch:
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

Mitwirkende

Ana de la Vega, Flöte
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung

Veranstalter

Stadt Mülheim a. d. Ruhr / Theater- und Konzertbüro

Ana de la Vega, Foto: Boaz Arad
Ana de la Vega, Foto: Boaz Arad

Zurück