Das Publikum darf sich auf ein packendes Programm freuen, das die Energie jugendlicher Genialität feiert und eine außergewöhnliche Solistin präsentiert.
Den Konzertabend eröffnet Richard Strauss’ zweite Tondichtung „Don Juan“, komponiert 1888. Dieser frühe Triumph des damals 24-Jährigen erzählt mit glühender, spätromantischer Orchestersprache den Weg des Protagonisten zwischen Verführung und Verhängnis – ein sinfonischer Rausch, der sofort in seinen Bann zieht.
Es folgt Jacques Iberts Flötenkonzert, interpretiert von der australischen Solistin Ana de la Vega. Für ihre „überlegene, meisterhafte Technik“ und zugleich „unaufdringliche Virtuosität“ gelobt, pflegt die Flötistin seit ihrer Studienzeit in Paris eine besondere Beziehung zu diesem 1932/1933 komponierten Werk. Es ist ein wahrhaft virtuoses Zeugnis von Iberts fantasievollem Stil, der hier mühelos Jazz-Elemente mit barocken Formen, Barbarisches mit Verspieltem und Zart-Schwebendem zu einem individuellen Ganzen zusammenfügt.
Nach der Pause erklingt Dmitri Schostakowitschs sensationelle Debütsinfonie, mit der der damals 19-Jährige zugleich Witz, Schärfe und kühne formale Einfälle wagte. Man spürt die Ironie, das schillernde Wechselspiel der Orchesterfarben, die rastlose Energie eines Komponisten, der bereits in seiner Abschlussarbeit am Leningrader Konservatorium unverwechselbar klingt – ein Werk, das nach seiner gefeierten Uraufführung 1926 sofort internationale Aufmerksamkeit erregte und auch die Zuhörer von heute mit seiner verblüffenden Frische begeistert. /JN
Programm
Richard Strauss:
„Don Juan“, Tondichtung op. 20
Jacques Ibert:
Flötenkonzert
Dmitri Schostakowitsch:
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Mitwirkende
Ana de la Vega, Flöte
Jenaer Philharmonie
Simon Gaudenz, Leitung
Veranstalter
Stadt Mülheim a. d. Ruhr / Theater- und Konzertbüro


