· Rathausdiele

  Sonntag 11.11.2018 18:00 Uhr

Rathausdiele

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Kammerkonzert № 3

Astor Piazzolla:
Las Cuatro Estaciones Porteñas – Primavera Porteña

David Popper:
Requiem op. 66

Theo Mackeben:
So oder so ist das Leben

Krzysztof Penderecki:
Agnus Dei (aus dem Polnischen Requiem)

Theo Mackeben:
Schlummerlied

Ernest Bloch:
From Jewish Life

Theo Mackeben:
Nur nicht aus Liebe weinen

Astor Piazzolla:
Las Cuatro Estaciones Porteñas – Invierno Porteño

Henriette Lätsch,
Alma- Sophie Starke,
Alexander Wegelin,
Markus Eckart,
Mariya Bobrovnikova,
Christiane Backhaus,
Bernd Hammrich,
Stefan Petkovic, Violoncello

Das von den Cellisten der Jenaer Philharmonie gegebene Kammerkonzert Nr. 3 wird umrahmt von Werken Astor Piazzollas.
Als sich der Argentinier 1954 bei Nadja Boulanger in Paris zum Kompositionsstudium vorstellte, schämte er sich, ihr gegenüber zuzugeben, dass er als Tango-Musiker in Bordellen und Cabarets von Buenos Aires aufgetreten war. Sie aber überredete ihn schließlich, dass er ihr seine Tangos vorspielte und rühmte diese Stücke dann als den „richtigen Piazzolla“. Fortan mixte Piazzolla Tango, Neue Musik und Jazz zu jenen unvergleichlichen Paraphrasen, die „Tango Nuevo“ genannt werden.

Krzysztof Penderecki bearbeitete sein für achtstimmigen Chor a-capella gesetztes „Agnus Dei“ von 1981 für acht Violoncelli, nachdem er 2007 erfahren musste, dass der Cellist Mstislav Rostropovich gestorben war.

Ernest Bloch, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, schrieb über sich: „Ich tat mein Bestes - ich beugte mich nie vor Marotten und Moden des Tages. Ich versuchte niemals, neu  zu sein, sondern  wahr  und allgemein menschlich, jedoch stets meinen Wurzeln getreu.“ Er war kein Israeli, sondern verstand sein Judentum als ein geistiges Erbe, weshalb man ihn auch zu den hebräischen, nicht zu den jüdischen Musikern rechnet. Seine 1925 komponierte dreisätzige Suite „From Jewish Life“ führt von einen jüdischen Gebetsgesang im ersten Satz zum „Jewish Song“ im letzten Satz.

Theo Mackeben komponierte sein „Schlummerlied“ für den Film „Das Herz der Königin“ mit Zarah Leander. Den Schlager „Nur nicht aus Liebe weinen“ komponierte er für „Es war eine rauschende Ballnacht“ worin er ebenfalls von Zarah Leander gesungen wird. „So oder so ist das Leben“ komponierte er für den Film „Liebe, Tod und Teufel“.

Der berühmte Cellist David Popper hat sich auch als Komponist große Verdienste um Werke für „sein“ Instrument erworben. Sein Requiem für drei Celli und Orchester entstand unter dem Eindruck des Todes seines Verlegerfreundes Daniel Rahter.

Sebastian Urmoneit

Das Cello Oktett der Jenaer Philharmonie, Foto: Christoph Staemmler

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