Im sinfonischen Konzert sitzen sie zumeist recht unscheinbar in den hinteren Reihen: die tiefen Blechbläser der Jenaer Philharmonie. In diesem Kammerkonzert erleben Sie sie einmal hautnah, und zwar mit durchaus anspruchsvoller Kammermusik.
Stilistisch sind sie dabei denkbar breit aufgestellt: So liegt etwa die Entstehung von Joseph Jongens "Aria et Polonaise" aus dem Jahre 1944 und Jean-Michel Defayes "Deux Danses" von 1950 nur sechs Jahre auseinander, doch entfalten sie die ganz unterschiedlichen Klangwelten der Spätromantik einerseits und der gemäßigten Moderne andererseits. Während mit Daniel Schnyders "Duo concertante" für zwei Posaunen und Claude Barthélémys "Banlieue IV" für Tuba solo zwei vom Jazz inspirierte, virtuose Originalkompositionen unserer Tage zu hören sind, erklingen Robert Schumanns original für Violoncello und Klavier geschriebene Fantasiestücke op. 73 in einer kongenialen Adaption für Bassposaune, die den schwärmerisch-gesanglichen Gestus der Solostimme noch verstärkt.
Carl-Philipp Kaptain, Martin Zuckschwerdt (beide Tenorposaune), Douglas Murdoch (Bassposaune) und Bruno Osinski (Tuba), allesamt Musiker der Jenaer Philharmonie, werden in diesem Konzert von der herausragenden Berliner Pianistin Saori Tomidokoro unterstützt.
Das Programm im Detail:
Daniel Schnyder:
Duo concertante für Tenor- und Bassposaune, daraus Allegro
Alexandre Guilmant:
Morceau symphonique pour trombone ténor et piano op. 88 (1902)
Claude Barthélémy:
Banlieue IV für Tuba solo
Jean-Michel Defaye:
Deux Danses pour trombone et piano (1950)
Robert Schumann:
Fantasiestücke op. 73 (1849), Arrangement für Bassposaune und Klavier
Joseph Jongen:
Aria et Polonaise op. 128 (1944)
Flor Peeters:
Suite für Posaunenquartett op. 82
Carl-Philipp Kaptain, Tenorposaune
Martin Zuckschwerdt, Tenorposaune
Douglas Murdoch, Bassposaune
Bruno Osinski, Tuba
Saori Tomidokoro, Klavier