· Hotel & Restaurant Schwarzer Bär/Spiegelsaal

 
 
Sonntag 17.03.2019 11:00 Uhr

Hotel & Restaurant Schwarzer Bär/Spiegelsaal

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Kulinarische Sonntagsmatinee № 4
»Sanguineus und Melancholicus«

Georg Philipp Telemann:
Trio Es-Dur für zwei Violinen und Basso Continuo aus „Musique de table“ TWV 42: Es 1

Philipp Friedrich Böddecker:
Sonata d-Moll für Violine und Cembalo

Johann Sebastian Bach:
Contrapunctus 13 rectus et inversus aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080 - 3a,b

Max Reger:
Sonate D-Dur op. 91 Nr. für Violine Solo

Carl Philipp Emanuel Bach:
Triosonate c-Moll „Gespräch zwischen einem Sanguineus und Melancholicus“ H. 579 Wq 161/1

Christoph Hilpert, Violine
Andrea Schmidt, Violine
Henriette Lätsch, Violoncello
Bernadett Mészáros, Cembalo

Der Titel „Musique de Table“, den Telemann seiner 1733 komponierten Sammlung von Instrumentalwerken gab, knüpft an „Gebrauchsmusik“ an, die zur musikalischen Unterhaltung während des Essens gedacht war. Kann diese „Tafelmusik“ auch zwischen den Gängen eines Festessens oder danach musiziert werden sein, ist sie als Hintergrundmusik doch verschenkt, weil ihre Qualität auf anspruchsvolle Konzertmusik hindeutet. Der Komponist reimte über seine Komposition: „Diß Werk wird hoffentlich mir einst zum Ruhm gedeien,/Du aber wirst den Wehrt zu keiner Zeit bereuen.“

Philipp Friedrich Böddecker war zu seinen Lebzeiten ein bekannter Komponist. Der 1607 in Hagenau im Elsaß geborene Komponist war am Stuttgarter Hof angestellt. Neben Werken der geistlichen Musik sind lediglich zwei hochvirtuose Sonaten für Violine bzw. Fagott und Cembalo erhalten geblieben.

Bach schrieb die „Kunst der Fuge“, deren Titel vom Komponisten selbst nicht schriftlich belegt ist, für die „Correspondierende Societät der musicalischen Wissenschaften“, der er 1747 beigetreten war und deren Mitglieder in jedem Sommer ein „wissenschaftliches Werk“ vorzulegen hatten. Der „Contrapunctus 13“ ist eine dreistimmige Spiegelfuge.

Dass Carl Philipp Emanuel Bach in Hamburg mit Lessing befreundet war, hinterließ in seiner Triosonate c-Moll insofern musikalischen Nachhall, als dieses „Gespräch zwischen einem Sanguineus und Melancholicus" nicht allein zwei der vier Temperamente gemäß der Lehre Galens musikalisiert, sondern ganz im Sinne Lessings das Grundprinzip vertont, im Dialog höflich miteinander umzugehen, einander sich auch anzugleichen, aber letztlich doch man selbst zu bleiben. Beim Hören der Sonate kommt es auf das Erfassen des in sich gegensätzlichen Gesprächsverlaufs an, nicht darauf, zu versuchen, einen konkreten Wortlaut zu erraten.

Sebastian Urmoneit

Anschließend 3-Gänge-Menü (exkl. Getränke)

Preis pro Person: 39,50 €

Informationen und Kartenvorverkauf:
Hotel Schwarzer Bär
Lutherplatz 2
07743 Jena

Telefon: 03641 4060
E-Mail: hotel@schwarzer-baer-jena.de

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