· Hotel & Restaurant Schwarzer Bär/Spiegelsaal

 
 
Sonntag 09.06.2019 11:00 Uhr

Hotel & Restaurant Schwarzer Bär/Spiegelsaal

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Kulinarische Sonntagsmatinee № 6
»Juwelen der Kammermusik«

Mozarts Quintett A-Dur KV 581 ist das wahrscheinlich das erste Klarinettenquintett der Musikgeschichte überhaupt. In Mozarts Brief vom 8. April 1790 ist von „des Stadler’s Quintett“ die Rede, was auf Anton Stadler (1753–1812) zurückgeht, der 1781 in die Wiener Hofkapelle aufgenommen worden war und außerdem im Orchester des Wiener Burgtheaters spielte. Durch Einführung von Klappen hatte Stadler den Tonumfang des Instruments erweitert und schließlich die Bassettklarinette in A gebaut, für die Mozart offenbar sein Klarinettenquintett ursprünglich komponiert hat. Weil sich Stadlers Bassettklarinette nicht durchsetzen konnte, waren beide Werke aber schon in Kopien von fremder Hand für die Klarinette in A umgeschrieben worden.

1885 hatte die Millionärsgattin Janette Thurber in New York das National Conservatory of Music in der Absicht gegründet, eine nationale amerikanische Tonkunst zu etablieren. An der Spitze des Instituts sollte ein europäischer Komponist stehen. So wandte sie sich an Dvořák. Sie erhoffte sich von ihm, dass er, der die böhmischen Dialekte in seine Tonsprache einfließen ließ, auch ein Ohr für das amerikanische Lokalkolorit entwickelte, um eine amerikanische Nationalmusik zu begründen. Wenn Dvořák auch versicherte, alle Aufmerksamkeit auf diesen „Melodienschatz zu lenken“, ist sein 12. Quartett viel weniger als seine zuvor komponierte „Symphonie aus der neuen Welt“ aus der Beschäftigung mit amerikanischer Folklore hervorgegangen. Wie er sagte, wollte er „einmal etwas ganz Melodisches und Einfaches niederschreiben“ und hätte dabei immer „Väterchen Haydn vor Augen“ gehabt. Darum sei dieses Quartett „im Geist so einheitlich, so aus einer Seele“. Seiner Hauswirtin erklärte er: „Stellen Sie sich vor, ich ging dort im Wald den Bach entlang und habe nach acht Monaten wieder die Vögel singen gehört!“ Das Quartett op. 96 ist ein tönendes Naturbild. Schon die Pastoraltonart F-Dur weist in diese Richtung. Kein zweites Quartett Dvořáks ist derart bukolisch-idyllisch komponiert wie dieses.

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Antonín Dvořák:
Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches Quartett“

Christof Reiff, Klarinette
Weronika Tadzik, Violine
Verena Ochanine, Violine
Karina Suslov-Götz, Viola
Henriette Lätsch, Violoncello

Anschließend 3-Gänge-Menü (exkl. Getränke)

Preis pro Person: 39,50 €

Informationen und Kartenvorverkauf:
Hotel Schwarzer Bär
Lutherplatz 2
07743 Jena

Telefon: 03641 4060
E-Mail: hotel@schwarzer-baer-jena.de

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