Krzysztof Penderecki:
Agnus Dei (aus dem Polnischen Requiem)
Wolfgang Amadeus Mozart:
Requiem d-Moll KV 626 (Fassung Franz Xaver Süßmayr)
Henriette Lätsch,
Alma-Sophie Starke,
Alexander Wegelin,
Markus Eckart,
Mariya Bobrovnikova,
Christiane Backhaus,
Bernd Hammrich,
Stefan Petkovic, Violoncelli
Elisabeth Rauch, Sopran
Marie Henriette Reinhold, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Dominic Große, Bass
Jenaer Philharmonie
Philharmonischer Chor
Berit Walther, Leitung
Beim zweiten Sonderkonzert der Jenaer Philharmonie am 4. November 2018 erklingen zwei Chorwerke: Krzysztof Pendereckis "Agnus Dei", das er später in sein großes "Polnisches Requiem" aufgenommen hat, und Mozarts "Requiem" in d-Moll.
Wenn das erste Stück erklingt, stehen allerdings keine Sänger auf der Bühne, sondern acht Violoncellisten. Nachdem der Komponist 2007 vom Tod Mstislav Rostropovichs erfahren hatte, bearbeitete er das ursprünglich für achtstimmigen Chor a-capella komponierte "Agnus Dei" von 1981 für acht Violoncelli. Der weltberühmte Cellist und Dirigent Rostropovich hatte 1984 das gesamte "Polnische Requiem" in Stuttgart zur Uraufführung gebracht.
Die Cellisten dieser Aufführung sind allesamt Musiker der Jenaer Philharmonie. Stefan Petkovic ist einer der fünf jungen Musiker, die über die Duale Orchesterakademie Thüringen im Jenaer Orchester wirken.
Mozarts "Requiem" ist eines der bekanntesten Kompositionen der Musikgeschichte. Und doch muss einschränkend gesagt werden, dass dies so nicht ganz stimmt; denn nur wenige Takte dieses Werkes sind wirklich so von Mozart komponiert worden wie sie heute aufgeführt werden. Sein uns heute eigentlich sonst ganz unbekannter Schüler, Franz Xaver Süßmayr, ging dadurch in die Musikgeschichte ein, dass er das Fragment letztlich in die Fassung gebracht hat, in der das Requiem auch heute noch zumeist gespielt wird: So auch am 4. November in Jena.
Aufgeführt wird das große Chorwerk von der Jenaer Philharmonie und dem Philharmonischen Chor unter der Leitung Berit Walthers. Auch über die Grenzen der Stadt hinaus gilt die Zusammenarbeit zwischen der Chordirektorin und der Jenaer Philharmonie als ein Glücksfall. Alle vier Sänger und Sängerinnen haben Erfahrung mit Mozart-Partien gemacht: So hat die Sopranistin Elisabeth Rauch die Fiordiligi („Cosi fan tutte“) gesungen. Die drei anderen Sängerinnen und Sänger sind in unterschiedlichen Rollen mehrerer Inszenierungen von Mozarts „Zauberflöte“ aufgetreten: Die Altistin Marie Henriette Reinhold als Dritte Dame, der Tenor Patrick Grahl als Tamino und Dominic Große als Papageno.