Donnerstagskonzert № 6

Auch ohne mari­time Erfah­rung gelang es Felix Men­dels­sohn Bar­thol­dy in der Kon­zert­ouver­türe „Mee­res­stille und glück­li­che Fahrt“ die in Johann Wolf­gang von Goe­thes gleich­na­mi­gen Gedich­ten ange­legte Dyna­mik von Still­stand und Bewe­gung musi­ka­lisch plas­tisch zu gestal­ten. Wäh­rend er sein Schiff glück­lich in den Hafen ein­fah­ren lässt, erreicht Odys­seus in Mario Ven­za­gos „Ulisse“ das sichere Ufer erst nach­dem er den Sire­nen wider­stan­den und Skylla und Cha­ryb­dis getrotzt hat – sein Gott­ver­trauen hör­bar bewah­rend. Die fol­gen­den „Cho­ral­va­ria­tio­nen“ schen­ken medi­ta­tive Ein­kehr, bevor „Auf­stieg“ die müh­sa­men Wege hinauf zeich­net und in luf­ti­ger Klar­heit gip­felt – ein Rin­gen, das an Anton Bruck­ners schwe­ren Weg als Kom­po­nist erin­nert. Doch nicht durch seine darin pro­mi­nent zitierte Sie­bente, son­dern die ebenso beliebte „Roman­ti­sche“ Vierte Sin­fo­nie steu­ert Mario Ven­zago die Jenaer Phil­har­mo­nie im zwei­ten Kon­zert­teil. /JN

Programm

Felix Mendelssohn Bartholdy:
„Meeresstille und glückliche Fahrt“, Konzertouvertüre op. 27

Mario Venzago:
Drei Orchesterstücke
„Ulisse“
„Choralvariationen“ für 11 Instrumente
„Aufstieg“

Anton Bruckner:
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur („Romantische“; 2. Fassung)

Mitwirkende

Jenaer Philharmonie
Mario Venzago, Leitung